In unserem Alltag finden wir viele Dinge vor, welche ihren Ursprung in der Natur haben. Die Schränke im Wohnzimmer, welche oft aus Holz sind oder auch das Papier zum Schreiben stammt beispielsweise von Bäumen. Gegenstände und zahlreich verwendete Produkte wie Holzkohle, Kosmetik, Kerzen und Automobile haben oder funktionieren auf naturale Bestandteile wie Öl. Wie abhängig eine Gesellschaft von Rohöl mitsamt seinen daraus entstehenden Artikeln ist, kann unterschiedlich betrachtet werden. Wer eine Ölquelle im eigenen Land hat oder gute nachbarschaftliche Beziehungen zu angrenzenden Staaten besitzt, wird leichter und eventuell auch günstiger an Rohstoffe dieser Art kommen.
Andere Länder, welche diesen Luxus nicht haben, müssen sich schon mehr strecken, um an Rohöl zu kommen, womit Menschen aus diesen Heizen, Kochen oder auch ihr Auto in Form von Sprit nutzen beziehungsweise bewegen können. Gerade östliche Länder wie Russland, Saudi-Arabien sowie der Irak, aber auch die USA und Kanada sind für Erdölvorkommen und den Handel mit diesen sehr bekannt. Wer in Europa lebt, wird jedoch weniger Öl aus Amerika beziehen, sondern ist auf Festlandlösungen oder nahe Anbieter angewiesen, was wiederum eine stetige Abhängigkeit zu den Provider-Staaten bedeutet. Diese wollen natürlich auch nicht auf ihr Rohöl sitzen bleiben und leben teilweise von den Umsätzen.
So ist vor vielen Jahren der Handel entstanden, welcher aktuell revolutioniert wird. Nicht nur das Angebot wird sich in naher Zukunft ändern, auch die Nachfrage. Immer weniger Staaten möchten sich abhängig von Öl machen und setzen deswegen vermehrt auf Alternativen. Kein Wunder, die Preise explodieren und gleichzeitig wächst auch der Druck, dass man mit am eigenen Klima arbeiten soll. Vordefinierte Klimaziele und selbstgebaute mentale Mauern sorgen dafür, dass Menschen ihre Gewohnheiten von heute auf morgen umstellen sollen.
Zeit des Umschwungs:
Immer mehr soll die Braunkohle aus den Köpfen und Haushalten verschwinden, die Möglichkeiten, fossile Brennstoffe zu erhalten werden so begrenzt. Im Grunde hat diese Entwicklung schon angefangen, als der Tagebau in Regionen wie dem Ruhrpott, Sachsen, Sachsen-Anhalt und weiteren Gebieten endgültig zum erliegen kam. Als der Abbau von Braunkohle dort als für beendet erklärt wurde, wussten viele von uns schon, dass man irgendwann nur noch mit Holz heizen kann. Dementsprechend werden die Preise dafür zukünftig ins Exorbitante steigen, gerade dann, wenn Öl und auch perspektivisch herkömmliches Gas als breitgefächerte Alternativen wegfallen werden.
Zugegeben, bis es so weit ist, werden wohl noch ein paar Jahre vergehen. Doch der Umschwung ist unaufhaltsam, Heizen wird somit nicht nur zum Luxus, sondern auch grüner. Bis dahin wird der Handel mit Rohöl weiterhin stattfinden, denn alle Veränderungen brauchen Zeit, welche sich die Menschheit nehmen wird. Gewohnheiten können nur mit Preissteigerung oder auch künstliche Verknappungen realisiert werden. Erste Maßnahmen dazu wurden bereits getroffen, indem die ersten Sorten von Sprit an den Tankstellen flächendeckend aus dem Sortiment genommen wurden.
Aufgrund der so bewusst erzeugten reduzierten Nachfrage entzieht man sich sicherlich ein Stück der Abhängigkeit zu den Ländern, welche bisher als Handelspartner in Sachen Öl dienten. Doch irgendwo kommt dieser Umschwung sicher 10 Jahre zu spät. Gerade, wenn man bedenkt, dass es besser gewesen wäre, aktuell gerüstet zu sein, aufgrund der politischen Eigenwege von Russland mitsamt seinen Verbündeten, von denen Deutschland immer noch abhängig ist, was den Ölbezug angeht. Vom Oilprofit Kriege und Wohlstand zu finanzieren ist eine Möglichkeit, welche sich manche Länder nun zunutze machen.
An Konflikten, wie sie weltweit inzwischen stattfinden, sind Länder, also Konsumenten und Bezieher von Öl, indirekt nicht ganz unschuldig. Ohne Nachfrage nach dem schwarzen Gold gäbe es keine Basis für einen Handel mit diesem, demzufolge keine Einnahmemöglichkeit für Staaten, welche so ihre eigenen, nicht konstruktive außenpolitischen Ziele verfolgen.