Traditionelle Baustile sind langsam der Umwelt zuliebe schlicht und ergreifend nicht mehr. Jedoch sollte man sich vielleicht fragen, welche Materialien für den Hausbau einst traditionell verwendet wurden. Bevor Beton weiträumig zum Einsatz kam, hatte jede Region ihren eigenen Baustil. Dieser war dem vorherrschenden Klima angepasst. Folglich vereinen moderne Ökohäuser Techniken, die bereits vor Jahrhunderten verwendet wurden, mit moderner Technologie. Ganz erschwinglich sind Ökohäuser allerdings häufig nicht. Vielleicht könnten Sie im IceCasino Glück haben, einen Zuschuss für Ihr Projekt zu gewinnen.
Inhaltsverzeichnis
1. Earthships
Earthships begann der Architekt Reynolds bereits ab Ende 1960er/Anfang der 1970er Jahre zu konzipieren. Sein oberstes Ziel war, Häuser mit so vielen recycelten Materialien zu bauen, wie nur möglich. Ihm fielen vor allem die vielen Autoreifen auf den Schrottplätzen auf. Autoreifen bilden bei traditionellen Earthships tatsächlich die Basis. Sie werden mit Mutterboden gefüllt und nach und nach als Wand hochgezogen. Normalerweise haben Earthships eine längliche Form. Die langen Seiten sind jeweils nach Norden und Süden ausgerichtet. Im Optimalfall wird an der langen Nordwand mehr Erde aufgeschüttet, sodass sich ein Hang ergibt. Dadurch ergibt sich zusätzliche Isolation. An der Südseite schließt sich ein Gewächshaus an, in dem Sie nicht nur Ihre eigene Nahrung anbauen. Das Gewächshaus wird mit seinen Fenstern auf den optimalen Sonneneinstrahlungswinkel ausgerichtet, um für passive Wärme zu sorgen. Earthships werden zudem so konzipiert, dass sie völlig autark ausgelegt sind. Solarpaneele sorgen für Strom, Regenwasser entsprechend für die Wasserversorgung. Durch ein eigenes Hausfiltersystem wird Brauchwasser zur Bewässerung der Pflanzen im Gewächshaus verwendet.
2. Erdhäuser
Erdhäuser lehnen sich an Earthships an – möglicherweise kam die Idee des Hangbaus für Earthships auch von Erdhäusern. Wie herum der Hase in diesem Fall gesprungen ist, ist letztlich einerlei. Das Vals Haus in der Schweiz ist eines der europäischen Beispiele für Erdhäuser. Ein Erdhaus wird wie ein Hobbitbau in den Hang eines Berges eingebaut. Von außen sehen Sie außer den südlich ausgerichteten Fenstern nichts vom Haus. Immerhin befindet es sich wortwörtlich größtenteils unter Tage. Durch den Bau in den Berg kann das Haus rund ums Jahr auf einer konstanten Temperatur gehalten werden. Die großen Südfenster sorgen für den Lichteinfall sowie für passive Wärme.
3. Strohballenhaus
Ein Strohballenhaus ist an und für sich nichts Neues. Bereits vor Jahrhunderten wurden Häuser mit Strohballen gebaut. Bei einem Strohballenhaus haben Sie die Wahl zwischen einem Haus, das komplett aus Strohballen gebaut ist oder in dem Strohballen in Fachwerke eingebaut werden. Der Vorteil der Strohballenhäuser besteht zum einen an dem besonders günstigen Baumaterial. Zum anderen bieten Strohballen durch Ihre Tiefe ausgezeichnete Isolation in jeder Jahreszeit. Das Strohballenhaus kann auch als Passivhaus gebaut werden. Versiegelt und verputzt wird es für gewöhnlich mit Lehm. Lehm speichert zusätzlich Wärme und harmonisiert die Luftfeuchtigkeit. Besonders für Allergiker ist das Strohballenhaus geeignet.
4. Aircrete Kuppeln
Kuppelbauten haben den Vorteil, dass sie jedem Unwetter und Naturkatastrophen trotzen können. Aus Aircrete gegossen oder Stein auf Stein aus Aircrete gebaut, entsteht ein rundes Gebäude. Es hat für gewöhnlich kein separates Dach, es wird ebenfalls direkt mit Aircrete gebaut. Man könnte sich die Kuppelbauten auch als eine Art Iglu für jede Klimazone vorstellen. Als runde Form hat Wind bei Stürmen keinerlei Angriffsfläche. Selbst, wenn ein Baum auf ein Kuppelhaus aus Aircrete stürzen sollte, wird es stehen bleiben. Es orientiert sich am Schema eines Eis, das ebenso wenig einfach in seiner Form zerbrechen kann. Die Form ist der Schlüssel für seine unglaubliche Widerstandsfähigkeit. Für das Raumklima ergibt sich der Vorteil, dass auch in einem Kuppelbau Wärme leichter gespeichert wird. Aircrete wiederum ist eine Art Porenbeton, der selbst bereits extreme Isolationseigenschaften hat. Aircrete können Sie sogar selbst herstellen. Als Alternative zu Aircrete bieten sich Hempcrete, Papercrete, Strohcrete oder auch Perlcrete. Zur Perfektion der Kuppeln können sie komplett bepflanzt werden wie mit einem Gründach, das sich wie eine schützende Hülle auf sie legt.
5. Schwimmende Häuser
Bei schwimmenden Häusern mag man Hausboote denken. Im Prinzip sind schwimmende Häuser einem Hausboot sehr ähnlich. Auf einem Ponton wird ein Haus aufgebaut, das auch in Bogenform für höhere Widerstandskraft gebaut werden kann. Der Gedanke hinter schwimmenden Häusern ist vor allem in Hochwasser- und Überschwemmungsgebieten Lebensraum zu schaffen. Der Kaufpreis für ein Grundstück entfällt und wenn Sie umziehen möchten, können Sie Ihr Haus in die neue Gegend bringen lassen. Schwimmende Häuser sind bereits länger ein Trend, der sich allmählich abzeichnet. Auch diese können autark ausgestattet sein, beispielsweise mit Solarzellen und einer eigenen Kläranlage an Bord. Dank eines schwimmenden Hauses kommen Sie in den Genuss, so nah wie möglich mitten in der Natur zu leben.
Abschließende Gedanken
Sofern Sie in Betracht ziehen, ein Ökohaus zu bauen, lohnt sich immer ein Blick auf Bauweisen aus der Vergangenheit. Interessant sind auch die Häuser auf Island, die schon vor Jahrhunderten zur Isolation mit einem Gründach ausgestattet wurden. Um sie an den Seiten besser zu isolieren, wurde einfacher Torf verwendet. Hinter einem echten Ökohaus stehen vor allem Naturmaterialien sowie recycelte Materialien. Nicht nur ein Gründach.