Fußball, Angeln, Autofahren, Jura, Computerprogrammierung, Medizin, jede Art von Wissenschaft – all diese Bereiche werden in verschiedenen Kulturen und Ländern gemeinhin als „männlich“ angesehen. Die Geschlechtsidentität von Gambling ist jedoch mehrdeutig. Die gängige Meinung ist, dass Glücksspiele eine ausschließlich männliche Aktivität sind. Doch wie in vielen anderen Bereichen gibt es auch hier viele Stereotypen. Wir sagen Ihnen, was Wissenschaftler und Experten darüber denken.
Seit Hunderten von Jahren sind viele Kartenspiele und verschiedene Glücksspiele für Männer und Frauen gleichermaßen geeignet. Doch mit dem Aufkommen zahlreicher Sportwettenseiten, Online-Casinos und Echtgeld Spielautomaten Online ist das Glücksspiel heute auch in den Pool der „Männersachen“ aufgenommen worden.
Das zeigt auch die Werbung für solche Glücksspiele: Männer werden in der Regel durch Bilder von Frauen in Online-Casinos oder Wettbüros gelockt. Der tatsächliche Stand der Dinge mag Sie jedoch ein wenig überraschen. Frauen sind genauso scharf darauf, in Online-Casinos um Geld zu spielen. Und das ist nicht verwunderlich, denn in wenigen Minuten kann jeder sein Glück versuchen und im Online Casino eine Menge Geld gewinnen. In diesem Artikel wird erklärt, welche Geschlechter eher spielsüchtig sind und warum Männer und Frauen eine unterschiedliche Spielsucht haben.
Alter der Spieler und Höhe der Einsätze
Laut dem Bericht der britischen Glücksspielkommission für 2019 waren rund 30 % der Frauen, die an der Umfrage teilnahmen, in den letzten vier Wochen an Glücksspielen beteiligt. Gleichzeitig gaben 36 % der männlichen Befragten an, dass sie sich beim Glücksspiel amüsiert haben.
Zwar sind auch viele Frauen an Glücksspielen beteiligt, doch gibt es einige geschlechtsspezifische Unterschiede bei den Grundsätzen des Glücksspiels und beim Alter der Spieler. Nach Angaben der britischen Glücksspielplattform Live Roulette beispielsweise lag das Durchschnittsalter der männlichen Nutzer von rund tausend Glücksspielseiten in den letzten fünf Jahren bei 33 Jahren. Das Durchschnittsalter der Spielerinnen lag bei 29 Jahren.
Diesen Statistiken zufolge zahlen Männer im Laufe ihres Lebens rund 5000 Dollar ein, während Frauen etwas mehr als 3600 Dollar einzahlen. Dies lässt sich durch die durchschnittlichen Spieleinlagen der verschiedenen Arten erklären: bei Frauen sind es etwa 91 $ und bei Männern fast 130 $. Der einzige Indikator, bei dem Frauen die Männer in Sachen Glücksspiel übertreffen, ist die Zeit, die sie mit diesem Zeitvertreib verbringen. Forscher haben herausgefunden, dass Frauen im Durchschnitt 21 Monate und Männer 14 Monate im Leben spielen.
Darüber hinaus haben die verschiedenen spielenden Geschlechter auch einige Gemeinsamkeiten: Roulette ist sowohl bei Männern als auch bei Frauen das beliebteste Glücksspiel. Ein bei Männern beliebteres Spiel ist Blackjack. Frauen hingegen bevorzugen Bingo (eine Variante von Bingo) und Spielautomaten. Was die Spielmethoden anbelangt, so zeigen verschiedene Studien, dass Männer viel risikofreudiger sind, aber weniger impulsiv handeln als Frauen.
Gründe für Glücksspiele
Einer der interessantesten geschlechtsspezifischen Unterschiede beim Glücksspiel sind die Gründe für die Aufnahme eines Kasino- oder Spielautomaten-Spiels. Laut einer aktuellen Studie von Wissenschaftlern der Georgetown University in Washington DC und der University of Massachusetts in Amherst beginnen Männer mit dem Glücksspiel, um ihre Bedürfnisse zu befriedigen und sich selbst gut zu fühlen. Bei Frauen ist die Situation etwas anders: Sie neigen dazu, in Zeiten von Angst und Depression zu spielen.
Die Forscher fanden keine demografischen oder sozialen Unterschiede bei der Spielsuchtproblematik zwischen Frauen und Männern in Deutschland. Die Forscher fanden heraus, dass Frauen häufiger in Online- und Offline-Casinos und beim Online-Bingo spielen, aber im Gegensatz zu Männern deutlich seltener über Sportwetten berichten.
Während der Quarantäne und der selbst auferlegten Isolation begannen sehr viele Menschen, Online-Casinos zu spielen. Als Gründe für die Rückkehr zum Glücksspiel nannten die Experten das Bedürfnis, zu Hause isoliert zu sein, die Einschränkung oder den Mangel an persönlichem Freiraum, Streitigkeiten in der Familie, Sorgen um die Arbeit, Krankheit oder Tod von Angehörigen usw. Aber dennoch haben Online-Casinos ihre Vorteile. Schließlich können Sie in einem virtuellen Casino eine kleine Pause vom Alltag einlegen und dabei Geld gewinnen.
