Dresden (ots) –

Gewinn ist in einem Unternehmen nicht alles – der Inhaber muss auch an seine eigene Absicherung denken. Sven Lorenz ist Unternehmensberater und Vermögensverwalter und bietet etablierten Unternehmern die nötige Unterstützung, um Vermögen zu bilden und ihre finanzielle Unabhängigkeit bis ins hohe Alter zu garantieren. Warum dafür ein durchdachtes Konzept erforderlich ist, das weit über den Unternehmensverkauf hinausgeht, verrät er hier.

Wer ein Unternehmen gründet, muss sich über vieles Gedanken machen: Nicht nur muss das operative Tagesgeschäft laufen – auch steuerliche Fragen und die Skalierbarkeit des Geschäftsmodells sind entscheidend dafür, dass das Unternehmen erfolgreich ist. Die eigene finanzielle Zukunft fließt jedoch nur zu selten in die Überlegungen ein. Viele Unternehmer sind daher erschreckend schlecht für den Ruhestand aufgestellt. „Oftmals spekulieren Unternehmer schon beim Aufbau ihrer Firma auf einen hohen Verkaufspreis, der sie im Alter absichern soll“, erklärt der Unternehmensberater und Finanz-Experte Sven Lorenz. „Dieses Modell hat jedoch entscheidende Schwächen – zum Beispiel bleibt das Kapital zur Altersvorsorge im Unternehmen verhaftet.“

„Wer sich optimal absichern will, sollte stattdessen von vornherein so wirtschaften, dass nicht nur das Unternehmen Vermögen anhäuft, sondern auch das Privatvermögen wächst“, so der Experte weiter. Sven Lorenz ist seit über 25 Jahren als Wirtschafts- und Finanzexperte tätig und unterstützt seit 2018 mit seinem Unternehmen Inhaber bei der Optimierung ihrer Unternehmensstrukturen, um besseres Wachstum zu erzielen und sich selbst abzusichern. Mit seiner Unterstützung, die Ansätze aus Unternehmensberatung und Vermögensverwaltung kombiniert, konnten bisher mehr als 70 Kunden ein Gesamtvermögen von über 300 Millionen Euro schaffen. Worauf es dabei ankommt und was viele Unternehmer falsch machen, hat Sven Lorenz im Folgenden zusammengefasst.

Finanzielle Sicherheit erfordert mehr als nur Betriebsvermögen

Zu Beginn ihrer Karriere wollen die meisten Unternehmer nichts mehr, als sich von finanziellen Obligationen zu lösen. Nicht selten lassen sie sich deshalb auch von der Einzahlungspflicht in die gesetzliche Rentenversicherung befreien. Dies ist grundsätzlich ein kluger Schritt, bedeutet jedoch auch, dass sie sich mehr denn je selbst um ihre finanzielle Zukunft sorgen müssen – und genau an diesem Punkt entsteht ein Konflikt mit anderen Maximen des Unternehmertums. So versucht jeder vernünftige Unternehmer, seine Finanzstruktur so zu optimieren, dass er insgesamt möglichst wenig Steuern zahlt. Nicht selten verbleibt daher der Großteil der Gewinne im Firmenvermögen.

Diese Strategie hat zweierlei Vorteile: Während einerseits die Liquidität des Unternehmens durch zusätzliches Kapital gesichert und somit das Unternehmen vor Durststrecken geschützt ist, fällt andererseits keine Einkommensteuer an, solange der Inhaber das Kapital nicht durch Privatentnahmen abschöpft. Dabei vergessen jedoch viele, dass Betriebsvermögen im Haftungsfall nicht vor dem Zugriff durch Dritte geschützt ist. Es besteht also immer das Risiko, dass Einlagen im Firmenvermögen, die eigentlich zur Absicherung dienen sollten, einfach verpuffen, wenn beispielsweise Schadenersatzansprüche oder Insolvenzverfahren ins Haus stehen.

Unternehmer allgemein schlecht für den Rückzug vorbereitet

Dennoch sind sich viele Unternehmer dieses Risikos nicht vollständig bewusst oder nur schlecht darauf vorbereitet. Oftmals sind sie zu sehr im operativen Tagesgeschäft gefangen, um sich frühzeitig ernsthaft mit der Thematik zu befassen. Nicht selten glauben Unternehmer auch, der Verkauf ihres Betriebs werde sie schon absichern – ein fataler Trugschluss. So kommt es nämlich dazu, dass zahlreiche Unternehmer erst kurz vor der Rente merken, wie schlecht sie darauf vorbereitet sind, sich aus dem operativen Geschäft zurückzuziehen. Dies schreckt auch potenzielle Käufer ab und erschwert zielführende Preisverhandlungen.

Infolge ihrer unzureichenden Vorbereitungen bleiben Unternehmer deshalb oftmals länger als erwartet finanziell von der unternehmerischen Tätigkeit abhängig. Manch einer von ihnen sieht sich vor dem Dilemma, entweder selbst bis ins hohe Alter den Betrieb führen oder übereilte und halbgare Entscheidungen in der Nachfolgeplanung treffen zu müssen. Letztere Variante hat häufig zur Folge, dass der Verkaufspreis erheblich geringer ausfällt, als sich der Inhaber dies ursprünglich vorgestellt hatte. Der Plan, den komfortablen Lebensabend durch den Unternehmensverkauf zu sichern, geht dadurch nicht auf. Darüber hinaus werden in den meisten Fällen Strukturfehler gemacht, die dazu führen, dass der Verkaufserlös massiv und völlig unnötig besteuert wird.

Möglichst früh mit der Absicherung beginnen

Unabhängig davon, ob das Unternehmen verkauft oder an einen Nachfolger übergeben werden soll, sollte sich ein Unternehmer deshalb schon früh mit der Frage befassen, wann er sich aus der unternehmerischen Verantwortung zurückziehen will, und ein persönliches und finanzielles Zielbild für diese Zeit entwickeln. Dieses wiederum dient als Grundlage, um die Unternehmensstrukturen auf die Zielsetzung für den Ruhestand abzustimmen. Im Idealfall nimmt die Absicherung fürs Alter nicht die Form einer Einmalzahlung wie eines Verkaufserlöses an, sondern die eines passiven Einkommens durch Kapitalerträge aus dem Privatvermögen.

Unternehmer sollten also anhand ihrer Zielsetzung und des erforderlichen Vermögens eine Strategie entwickeln und steuerlich und unternehmerisch die nötigen Schritte zur Vermögensbildung ergreifen. Dafür ist es gegebenenfalls auch erforderlich, die Anzahl und Höhe der Entnahmen aus dem Firmenvermögen wie auch die internen Strukturen anzupassen. So gilt es beispielsweise, die Rücklagen fürs Alter unbedingt vor Dritten wie dem Fiskus oder Gläubigern des Unternehmens zu sichern. Experimente sind dabei hingegen nicht zu empfehlen, da viel Geld auf dem Spiel steht – es ist also ratsam, die Unterstützung von Profis einzuholen, die über umfassende Erfahrung in der Vermögensverwaltung und der Optimierung von Unternehmensstrukturen verfügen und den gesamten Prozess schrittweise begleiten.

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