Die hohe Inflationsrate ist eine große Herausforderung für Privatanlegerinnen und -anleger, da die stetige Geldentwertung Kaufkraft und Renditen beeinträchtigt.
Deshalb ist es besonders wichtig, bei der Geldanlage die richtigen Entscheidungen zu treffen, um den Wert des Vermögens zu erhalten und möglicherweise sogar trotz der Inflation Gewinne zu generieren.
Die Ursachen kennen
Unter einer Inflation versteht man die allgemeine Preissteigerung innerhalb einer Marktwirtschaft. Waren und Dienstleistungen werden immer teurer, das Geld verliert dadurch an Wert. Denn die Verbraucherinnen und Verbraucher erhalten für den gleichen Geldbetrag weniger Konsumgüter, und investiertes Vermögen schrumpft ebenfalls.
Die aktuelle Inflation hat mehrere Ursachen: die gelockerte Geldpolitik der Zentralbanken, die Spätfolgen der Coronapandemie, die derzeitige Energiekrise sowie der Krieg in der Ukraine.
Nachdem die Inflationsrate im Herbst 2022 mit Werten um die 10 Prozent ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht hatte, lag sie im Juni 2023 noch bei 6,4 Prozent. Der Idealwert liegt laut Aussagen der Europäischen Zentralbank bei etwa 2 Prozent.
Allerdings soll sich die Situation verbessern: So prognostizieren die Finanzexperten des Ifo-Instituts für die nahe Zukunft ein weiteres Sinken der Inflationsrate.
Das Portfolio diversifizieren
Eine bewährte Methode zur Risikominimierung – nicht nur in Zeiten der Inflation – ist die Diversifizierung des Anlageportfolios. Investoren stecken ihr Geld dabei nicht nur in eine Anlageklasse, sondern in mehrere. Infrage kommen Aktien, Anleihen, Rohstoffe und Immobilien.
Durch die Streuung wird das Anlagerisiko reduziert und der potenzielle Wertverlust durch die Inflation gemildert.
In Sachwerte investieren
Bei einer hohen Teuerungsrate haben besonders Sachwerte wie Edelmetalle, Gold und Silber sowie Rohstoffe häufig eine bessere Performance als traditionelle Anlagen.
Immobilien sind ebenfalls eine gute Möglichkeit, um den Wert des Vermögens zu erhalten, da sie regelmäßig Mieteinnahmen generieren. Steigende Mieten gleichen die Inflation dabei weitgehend aus.
Aktien sorgfältig auswählen und breit streuen
Obwohl Aktienmärkte in Zeiten hoher Inflation oft sehr volatil reagieren, bieten sie dennoch die Chance auf attraktive Renditen. Investoren sollten jedoch vorsichtig sein und gezielt nach Unternehmen suchen, die gut positioniert sind, um der Inflation zu begegnen.
So profitieren zum Beispiel Energieversorger und ölfördernde Unternehmen von der Inflation, da sie durch die Preisanpassungen während der Energiekrise höhere Gewinne erzielen.
Zudem sind eine gründliche Recherche und Diversifizierung des Aktienportfolios entscheidend, damit das Risiko minimiert wird.
Inflationsschutzanleihen nutzen
Bei Inflationsschutzanleihen, auch bekannt als inflationsindexierte Anleihen, werden die Verzinsung und die Tilgung an die Inflationsrate gekoppelt. Diese Anleihen bieten somit eine gewisse Sicherheit gegen die Geldentwertung.
Investoren legen ihr Geld oft gezielt in solche Anleihen an, um ihr Vermögen vor den negativen Auswirkungen der Inflation zu schützen.
Finanzielle Entlastungen anlegen
Im letzten Jahr hat die Bundesregierung das Inflationsausgleichsgesetz verabschiedet, um die Bevölkerung wegen der hohen Inflation in diesem und im kommenden Jahr finanziell zu entlasten.
Laut eines Videos auf der YouTube-Seite des Finanzdienstleisters Swiss Life Select winken den Verbrauchern durch die Maßnahmen des Gesetzes verschiedene finanzielle Vorteile. So wird der Grundfreibetrag erhöht, ebenso wie das Kindergeld, der Kinderfreibetrag sowie der Freibetrag für den Solidaritätszuschlag. Zusätzlich wird der Spitzensteuersatz angehoben.
Aufgrund dieser Maßnahmen gegen die hohe Inflationsrate haben die Verbraucher mehr Geld zur Verfügung. Gemäß den Expertinnen und Experten von Swiss Life Select lässt sich dieses Extrageld sinnvoll für die private Altersvorsorge einsetzen, zum Beispiel bei der betrieblichen Altersversorgung.
Bei einem durchschnittlichen Verdienst von 4.167 Euro im Monat kann so laut Swiss Life Select ein monatliches Plus von 1.000 Euro für die private Altersversorgung erwirtschaftet werden.