Würzburg (ots) –
Nach dem Abschwächen der Nachhaltigkeitsrichtlinien durch die EU-Kommission herrscht aktuell große Unsicherheit, welche gesetzlichen Anforderungen Unternehmen für Nachhaltigkeitsberichte und -strategie noch befolgen müssen. Beim Blick auf die planetaren Gefährdungen durch Klimakrise und Verlust an Biodiversität ist es unabhängig davon dringend notwendig, dass auch Unternehmen ökologische Ziele in ihre Geschäftsstrategie integrieren. Ein Leitfaden des Bergwaldprojekts verdeutlicht, dass ökologisches Engagement nicht nur für die Umwelt, sondern auch für die Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens unabdingbar ist. Er zeigt praxisnahe und regionale Kooperationsmöglichkeiten, mit denen sich Unternehmen glaubwürdig, regional und nachhaltig engagieren können.
Nie war es für Unternehmen notwendiger, sich für Nachhaltigkeit und die Wiederherstellung von Ökosystem zu engagieren. Multiple Krisen gefährden die Lebensfähigkeit des Planeten und sorgen für Artensterben und Klimakrise, die auch Unternehmen in ihrem Handeln beeinträchtigen. Gleichzeitig regeln EU-Richtlinien die Nachhaltigkeitsaktivitäten von Unternehmen. Mit der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) stehen Unternehmen vor einer klaren Herausforderung: Schluss mit Greenwashing, her mit echtem Umweltengagement. Seit Jahresbeginn müssen größere kapitalmarktorientierte Unternehmen detaillierte Nachhaltigkeitsberichte erstellen, in den kommenden Jahren wird sich diese Verpflichtung auch auf kleinere Unternehmen ausweiten. Zudem bewertet die EU-Taxonomie nun unternehmerische Aktivitäten im Bereich Nachhaltigkeit und Umweltschutz nach transparenten Sozial- und Umwelt-Kriterien.
Selbst-Fürsorge von Unternehmen
Beim Engagement von Unternehmen für die Ökosysteme und Biodiversität geht es primär aber schlicht um „Selbstvor- und Selbst-Fürsorge von Unternehmen“, so Jakob Reuter, Leiter CSR-Projekte beim Bergwaldprojekt e.V. „Es braucht dringend Investitionen in die Wiederherstellung der Ökosysteme, die Basis jeder wirtschaftlichen Tätigkeit sind. Unsere naturschutzfachlichen Maßnahmen ermöglichen es Unternehmen, nicht nur zu berichten, sondern tatsächlich etwas zu bewirken. Letztlich geht es um Transformation statt Kompensation.“
Bergwaldprojekt bietet praxisnahe Lösungen für Unternehmen
„Die EU-Taxonomie ist keine bürokratische Zumutung, sondern eine Chance für Unternehmen, sich ihrer ökologischen Verantwortung bewusst zu werden“, ist Reuter überzeugt. Unternehmen sind gefordert, ihr Nachhaltigkeitsengagement neu zu bewerten – weg von Alibi-Zertifikaten, hin zu konkreten Maßnahmen. Anstatt weit entfernte Aufforstungs- oder Artenschutzprojekte zu unterstützen, sollte das Unternehmen auf regionale Umweltmaßnahmen in der Nähe der eigenen Betriebsstandorte setzten. Die Kooperationsprojekte mit dem Bergwaldprojekt bieten Unternehmen die Möglichkeit, Nature-based Solutions (NbS) in ihre Nachhaltigkeitsstrategie zu integrieren und darüber zu berichten.
Praktische Maßnahmen wie die Pflanzung heimischer Baumarten oder die Renaturierung von Mooren rücken so in den Fokus. Projekte, welche das Bergwaldprojekt seit mehr als drei Jahrzehnten deutschlandweit erfolgreich umsetzt. Wichtig ist dabei eine präzise und transparente Dokumentation, hinter der mehr steckt als leere Worthülsen. Das Bergwaldprojekt bietet Unterstützung an, um Firmen bei der Umsetzung von regionalem und ökologischen Engagement zu helfen. Dazu hat der Verein für Unternehmen nun einen ausführlichen Leitfaden erstellt: „Regionales Unternehmensengagement zur Wiederherstellung von Ökosystemen und Biodiversität.“ Dieser findet sich auf der Webseite: www.bergwaldprojekt.de/foerdern/unternehmensengagement
Über Bergwaldprojekt e.V.
Der Bergwaldprojekt e.V. organisiert seit 35 Jahren Freiwilligeneinsätze im Wald, Moor und in Offenlandschaften. 2025 bringt der Verein mit seinen Einsätzen in Deutschland mehr als 5.000 Freiwillige in die Natur. Dazu finden mehr als 200 ein- und mehrtägige Arbeitseinsätze an gut 100 verschiedenen Standorten in allen Regionen Deutschlands statt. Ziele der Arbeitseinsätze sind, die vielfältigen Funktionen der Ökosysteme wieder herzustellen und zu stabilisieren, den beteiligten Freiwilligen Bedeutung und Bedrohung der natürlichen Lebensgrundlagen bewusst zu machen und daran mitzuarbeiten, unsere Lebens- und Wirtschaftsweise nachhaltiger zu gestalten. www.bergwaldprojekt.de
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Bergwaldprojekt e.V.
Jakob Reuter, Leiter CSR-Projekte
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