Mainz (ots) –

Wenn Hautveränderungen auftreten, kann das viele Ursachen haben: von übermäßiger Sonneneinstrahlung bis zu Allergien. Kürzlich zeigte Monaco-Regent Albert II. bei einem Auftritt in der Provence auffällige rote Flecken auf der Stirn, die Fragen aufwerfen. Solche Veränderungen können Hinweise auf schwerwiegende Erkrankungen geben, insbesondere wenn sie plötzlich sichtbar werden.

Hautveränderungen wie diese sollten immer genau untersucht werden. Rote oder unregelmäßige Flecken können auf ernsthafte gesundheitliche Probleme hinweisen und können frühe Anzeichen für ernsthafte Hauterkrankungen sein. Nachfolgend lesen Sie, welche Hautveränderungen starke Warnzeichen sind.

Rote Flecken können zahlreiche Ursachen haben

Hautveränderungen wie rote Flecken auf der Stirn oder im Gesicht können auf eine Vielzahl von Hauterkrankungen hinweisen, die von harmlos bis ernsthaft reichen. Eine mögliche Ursache sind allergische Reaktionen. Ein einfacher Prick- oder Patch-Test kann hier schon helfen, mögliche Allergien herauszufinden. Sie lassen sich in der Regel mit einfachen, innerlichen Antihistaminika oder entzündungshemmenden Cremes behandeln.

Rote Flecken können aber ebenso auf Nesselsucht (Urticaria) hindeuten. Diese Hauterkrankung äußert sich meist durch stark juckende Quaddeln, die nicht nur im Gesicht, sondern auch am Körper auftreten können. Typisch für Nesselsucht ist es, dass die Quaddeln plötzlich erscheinen und ebenso schnell, innerhalb von 24 Stunden, wieder verschwinden können. Hier können innerliche Antihistaminika oder bei schweren Fällen Biologika Abhilfe verschaffen, damit die Nesselsucht schnell abheilt.

Eine weitere mögliche Erklärung für rote Flecken im Gesicht ist Rosacea. Diese chronische Hauterkrankung betrifft vor allem Menschen im mittleren Lebensalter und verschlimmert sich oft durch Sonnenlicht. Bei Rosacea treten Rötungen, sichtbare Blutgefäße und manchmal Pusteln im Gesicht auf. Die Behandlung erfolgt äußerlich und innerlich. In vielen Fällen werden Antibiotika, innerlich oder äußerlich, oder Cremes, die gegen Milben gerichtet sind, eingesetzt.

Das frühe Aufsuchen eines Arztes ist von großer Bedeutung

Besondere Aufmerksamkeit sollte sogenannten aktinischen Keratosen gewidmet werden, die als Beginn eines weißen Hautkrebses gelten. Diese treten häufig an sonnenexponierten Stellen wie Stirn, Gesicht, Kopfhaut oder Handrücken auf. Aktinische Keratosen zeigen sich durch raue, rötliche oder bräunliche Flecken, die auf eine chronische Schädigung der Haut durch UV-Strahlung hinweisen. Wird diese Hautveränderung frühzeitig erkannt, kann sie gut behandelt werden – etwa mittels photodynamischer Therapie oder speziellen Cremes. Bei der Behandlung solcher Läsionen kann es vorübergehend zu verstärkten Rötungen und Entzündungen kommen, da das Immunsystem aktiviert wird, um die geschädigten Zellen zu bekämpfen. Allgemein dauert es meist Tage bis Wochen, bis der weiße Hautkrebs und die therapiebegleitenden roten Flecken zurückgehen.

In seltenen Fällen können auch Autoimmunerkrankungen wie Lupus erythematodes zu Hautveränderungen führen. Lupus kann neben der Haut oft auch innere Organe angreifen, weshalb die Krankheit besonders schwerwiegend ist. Charakteristisch für Lupus sind entzündliche Hautausschläge, die sich unter UV-Licht verstärken können. Neben der Haut sind häufig die Nieren betroffen. Die Diagnose erfolgt durch Blutuntersuchungen, bei denen spezifische Antikörper nachgewiesen werden. Die Therapie umfasst immununterdrückende Medikamente, um das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen.

Ob eine Hauterkrankung bedenklich ist, hängt letztlich von der genauen Diagnose ab. Weißer Hautkrebs beispielsweise ist gut behandelbar, wenn er frühzeitig erkannt wird. Rosacea und allergische Reaktionen lassen sich in der Regel ebenfalls gut kontrollieren, vorausgesetzt, die richtige Behandlung wird eingeleitet. Ein umfassender Sonnenschutz mit Lichtschutzfaktor 30, besser noch 50, ist jedoch in allen Fällen unerlässlich, insbesondere bei Erkrankungen, die durch UV-Strahlung ausgelöst oder verschlimmert werden.

Über Dr. Jennifer Quist und Prof. Dr. Sven Quist:

Dr. Jennifer Quist und Prof. Dr. Sven Quist betreiben mit der Dermatologie Quist eines der größten Haut- und Laserzentren im Rhein-Main-Gebiet als große dermatologische Gemeinschaftspraxis in Mainz. Elf Ärzte kümmern sich täglich um Belange der modernen Hautmedizin. Im Fokus steht für sie Anti-Aging über minimal-invasive Verfahren – eine OP kommt bei ihnen in diesen Fällen primär nicht in Frage. Weitere Informationen unter: https://dermatologie-quist.de/

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