Mainz (ots) –

Akne inversa ist eine teils schwer verlaufende entzündliche Erkrankung der Haut, bei der schmerzhafte Knoten und Abszesse sowie Narbenbildung auftreten. Sie unterscheidet sich fundamental zur klassischen Akne vulgaris und tritt gerade nicht überwiegend in der Pubertät auf. Im folgenden Artikel erfahren Sie, welche Symptome die Akne inversa ausmachen, welche Risikofaktoren für die Erkrankung bekannt sind und wie die Prognosen bezüglich des Verlaufs derzeit aussehen.

Bei Akne denken viele Menschen an die Erkrankung Akne vulgaris. Sie denken an ihre Pubertät zurück, in der ihr Gesicht und möglicherweise auch andere Körperstellen, zum Beispiel der Rücken, aufgrund von entzündeten Talgdrüsen von Pickeln und Pusteln übersät waren. Bis zu 95 Prozent aller Menschen sind davon betroffen, wobei die Erkrankung in den meisten Fällen bis Mitte 20 von selbst ausheilt. Ganz anders sieht es bei der Akne inversa, auch als Hidradenitis suppurativa bekannt, aus. Bei dieser chronisch-entzündlichen Hauterkrankung leiden Betroffene unter schmerzhaften Knoten, Abszessen und Narbenbildung. Diese treten meist gerade nicht im Gesicht auf, sondern an Stellen, an denen Haut auf Haut reibt, zum Beispiel in den Achselhöhlen, den Leisten, am Gesäß und unter den Brüsten, aber auch am behaarten Kopf. Der Grund für diese Veränderungen liegt in einer Entzündung der Terminalhaare in der Haut – und insofern unterscheidet sich diese Erkrankung prinzipiell von Akne vulgaris, bei der sich die Talgdrüsen entzünden. „Menschen, die an einer Akne inversa leiden, müssen häufig nicht nur jahrelang Schmerzen ertragen, sondern auch mit den psychischen Konsequenzen, die mit vielen schweren entzündlichen Hauterkrankungen einhergehen, zurechtkommen. Besonders tragisch ist, dass die Symptome häufig als banale Haarbalgentzündungen oder Abszesse verkannt oder nicht über einen längeren Zeitraum im Zusammenhang gesehen werden. Das führt dazu, dass über zehn Jahre vergehen können, bis eine Akne inversa diagnostiziert wird“, erklären Dr. Jennifer Quist und Prof. Dr. Dr. Sven Quist, erfahrene Dermatologen und Experten für Ästhetische Medizin.

„Dabei gibt es durchaus Optionen, um die Symptome zu lindern. Auch die Forschung beschäftigt sich zunehmend mehr mit dieser komplexen Hauterkrankung“, ergänzen die beiden Mediziner. In ihrer großen Gemeinschaftspraxis, der Dermatologie Quist, werden Patienten umfassend dermatologisch versorgt. Neben ästhetischen Behandlungen und Allergologie gehören unter anderem akute entzündliche Hauterkrankungen und Laserbehandlungen, ambulante Operationen und digitale Hautkrebsvorsorge zum Leistungsspektrum der Fachärzte. Auch Menschen mit einer Akne inversa sind in der Dermatologie Quist in Mainz gut aufgehoben, sogar im Rahmen einer Spezialsprechstunde.

Symptome der Akne inversa

Akne inversa zeichnet sich insbesondere durch schmerzhafte Knoten und Abszesse aus. Diese treten gehäuft in den Achselhöhlen, im Genitalbereich und am Gesäß auf, doch auch am behaarten Kopf, Bartbereich, hinter den Ohren, an den Beinen, um den Brustbereich und seltener am Rücken sind entzündliche Veränderungen der Haut möglich. Am Rücken gibt es in seltenen Fällen ein gemeinsames Auftreten einer Akne vulgaris und einer Akne inversa.

Die Abszesse und Knoten können sich bei der Akne inversa zudem öffnen. Dann tritt eine übelriechende Flüssigkeit aus, die oft ein Schamgefühl bei Betroffenen auslöst, sodass sie sich kaum trauen, sich bei Freunden und Bekannten auf die Couch zu setzen. Darüber hinaus sind Verbindungsgänge unter der Haut, also Fistelgänge, möglich.

Ursachen und Risikofaktoren

Grundsätzlich tritt Akne inversa aufgrund von entzündeten Terminalhaaren auf. Auch wenn die Ursachen dafür noch nicht abschließend geklärt sind, gibt es dennoch einige Faktoren, die das Auftreten begünstigen. So scheint die Genetik eine Rolle zu spielen, weil die Hauterkrankung familiär gehäuft auftritt. Zudem leiden Betroffene oft an einer Fehlfunktion des Immunsystems. Dabei kommt es zu Überreaktionen gegen das eigene, meist eingewachsene Haar, die zu chronischen Entzündungen führen. Auch Hormonschwankungen scheinen die Erkrankung zu begünstigen. Das erklärt, warum Akne inversa oft erstmals nach der Pubertät ausbricht. Nicht zuletzt hat der Lebensstil Einfluss auf die Erkrankung. Vor allem Rauchen und Übergewicht sind bekannte Risikofaktoren, die eine Erkrankung begünstigen und auch verschlimmern können. „Gegen das Einwachsen der Haare kann eine Haarentfernungsbehandlung mittels Lasertherapie wie im Achsel- oder Intimbereich oder am Po hilfreich sein, wie sie bei uns diesen Patienten angeboten wird“, erklären Dr. Jennifer Quist und Prof. Dr. Dr. Sven Quist.

Behandlung einer Akne inversa

Bei Akne inversa handelt es sich nicht um wiederkehrende Abszesse oder eine einfache Haarbalgentzündung, sogenannte Follikulitis, sondern um ein eigenständiges und teilweise sehr schweres Krankheitsbild – eine entsprechende Diagnose lässt sich daher anhand des Auftretens an den typischen Stellen vergleichsweise leicht stellen, insbesondere wenn mehrere der typischen Lokalisationen betroffen sind. Dennoch dauert es mitunter bis zu zehn oder mehr Jahre, bis die Diagnose einer Akne inversa beziehungsweise Hidradenitis suppurativa erstmals gestellt wird – sehr zum Leid der Betroffenen. Wurde die Erkrankung einmal diagnostiziert, werden für die Behandlung meist mehrere Ansätze kombiniert: Zunächst kommen Antibiotika, entzündungshemmende Medikamente und Biologika zum Einsatz, um die Entzündungen zu reduzieren und Infektionen zu bekämpfen. Bei besonders schweren und hartnäckigen Fällen kommen zudem chirurgische Eingriffe infrage, um das betroffene zerstörte Gewebe zu entfernen. In jedem Fall sollten alle Maßnahmen durch Veränderungen des Lebensstils unterstützt werden. Vor allem die Rauchentwöhnung, eine dauerhafte Gewichtsreduktion und gute Haut- beziehungsweise Intimpflege sowie Schmerzmedikation können dazu beitragen, die Symptome zu lindern und Schübe zu reduzieren.

Prognosen bei Akne inversa

Akne inversa ist eine chronische Erkrankung, die in Schüben verläuft. Wenn die Behandlung frühzeitig erfolgt und Betroffene bereit sind, ihren Lebensstil an die Anforderungen der Hautkrankheit anzupassen, stehen die Chancen gut, dass die Symptome kontrolliert und die Lebensqualität der Betroffenen verbessert werden kann.

In letzter Zeit wurden auch Fortschritte in der Behandlung mit Biologika erzielt. Diese Methode ist besonders vielversprechend, solange das Stadium der Entzündung der Akne inversa vorliegt und die Narbenbildung oder die Bildung von Eiterfisteln, noch nicht zu weit fortgeschritten ist oder Gewebe zerstört hat. In klinischen Studien werden zudem bei der Dermatologie Quist weitere vielversprechende Methoden getestet, die Betroffenen Linderung verschaffen sollen. Daneben wird eine Spezialsprechstunde für entzündliche Hauterkrankungen wie Akne inversa, Schuppenflechte, Neurodermitis oder Urtikaria angeboten.

Leiden Sie an Akne inversa und möchten von der neuesten Behandlungsmethode profitieren? Dann melden Sie sich jetzt bei den Experten der Dermatologie Quist (https://dermatologie-quist.de/) in Mainz, finden Sie heraus, welche Behandlungsverfahren bei Ihnen infrage kommen oder werden Sie Teilnehmer der klinischen Studie (https://dermaquist.de/akne-inversa), um neue Erkenntnisse über Hidradenitis suppurativa zu ermöglichen!

Pressekontakt:
Prof. Dr. Dr. Sven Quist und Dr. Jennifer Quist
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